Harte Linsen
Harte Kontaktlinsen sind die ältesten Linsen. Es wurde schon Anfang 1900 damit experimentiert. Damals noch sogenannte Skleral-Linsen ( weil sie einen Großteil des Lederhaut mit bedeckten ) wurden sie im Laufe der Entwicklung immer kleiner.
Grundsätzlich unterscheidet man hier zwischen harten Kontaktlinsen aus PMMA ( Polymethylmetaacrylat ), ein Kunststoffmaterial, welches kein Sauerstoff hindurchlässt. Oder flexiblen Konatktlinsen. Flexible Linsen kann man heute schon aus Materialien bekommen, die genauso sauerstoffdurchlässig sind wie weiche Materialien.
Heute sprechen wir von Corneal-Linsen, weil sie nur noch ca. 2/3 der Hornhaut bedecken.
Anpassung
Bei allen harten oder flexiblen Kontaktlinsen verfolgt man das Prinzip, dass die Sauerstoffzufuhr für die Hornhaut über die Bewegung der Linse vonstatten gehen möge. Dieses Ziel erreicht man, in dem man die Linsen „süffig gleitend“ anpasst. Das bedeutet, mit jedem Lidschlag wird die Linse nach oben gezogen und gleitet dann langsam über die Hornhaut wieder nach unten. Durch den nun stattfindenden Flüssigkeitsaustausch des Tränenfilms, in dem wiederum genügend Sauerstoff enthalten ist, kann sich die Hornhaut wunderbar ernähren.
Flexible Linsen haben hier allerdings einen wesentlichen Vorteil: Die Sauerstoffzufuhr findet sowohl über den Tränenfilm als auch über das Material statt.
Bei sehr sensiblen Augen kann es trotzdem zu Fremdkörpergefühlen kommen, weil das Oberlid zum Einen über den Rand der Linse hinweggleiten muss, zum Anderen der untere Rand der Linse nach Beendigung der Gleitphase am unteren Lidrand anstößt.